Der Begriff BDSM, der sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ zusammensetzt, beschreibt eine sehr vielgestaltige Gruppe von meist sexuellen Verhaltensweisen, die unter anderem mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz oder Fesselungsspielen in Zusammenhang stehen können.
BDSM ist die heute in der Fachliteratur gebräuchliche Sammelbezeichnung für eine Gruppe miteinander verwandter sexueller Vorlieben, die oft unschärfer als Sadomasochismus (kurz: SM oder Sado-Maso) bezeichnet werden. Weitere mögliche Bezeichnungen für BDSM sind beispielsweise Ledersex oder Kinky Sex.
Alle Varianten des BDSM haben gemeinsam, dass sich die Beteiligten freiwillig aus ihrer Gleichberechtigung in ein Machtgefälle begeben. Der devote Partner gibt einen bestimmten Teil seiner Autonomie auf und übergibt sie dem dominanten Partner (Power Exchange). Beide Beteiligten erzielen daraus einen Lustgewinn. Der dominante Partner wird auch Dom oder Top genannt, der devote Partner auch Sub oder Bottom.
BDSM-Handlungen finden während einer festen Zeitspanne meist in Form eines erotischen Rollenspiels statt; ein einzelnes BDSM-Spiel wird Session genannt. Viele der innerhalb von BDSM ausgeübten Praktiken wie Schmerzzufügung, Erniedrigung oder Unterwerfung würden ohne den Zusammenhang zur speziellen sexuellen Vorliebe als unangenehm empfunden werden. Geschlechtsverkehr wie etwa Oral-, Vaginal- oder auch Analverkehr kann innerhalb einer Session vorkommen, ist jedoch nicht unbedingt von Bedeutung. Leider hat sich BDSM inzwischen teilweise zu einer Modeerscheinung entwickelt. Diverse Herren die vorgeben dominant zu sein, es aber in Wirklichkeit nicht sind, nutzen BDSM um unter diesem Deckmantel auch noch mal zu einem Fick zu gelangen. Das fällt den Damen natürlich nicht sofort auf die meisten BDSM Beziehungen der Art halten deshalb nicht länger als 3 Monate. Ich hatte selber mal einen Bekannten der im Grunde absolut Sub war, aber als toller Top galt weil er sich gut in den Bereich BDSM eingelesen hatte. Aber mit der Zeiit haben die Frauen seine wahre Neigung mitbekommen und so hielten seine Beziehungen kaum länger als drei Monate.
Die grundlegende Basis für die Ausübung von BDSM ist, dass es prinzipiell von mündigen Partnern, freiwillig und in gegenseitigem Einverständnis in einem sicheren Maße praktiziert wird. Diese Grundprinzipien werden seit den 1990er Jahren unter der englischen Bezeichnung „safe, sane and consensual“, kurz SSC zusammengefasst. Dies bedeutet so viel wie „sicher, mit klarem Verstand und in gegenseitigem Einverständnis“. Die Freiwilligkeit, das heißt die Einvernehmlichkeit zwischen den Beteiligten, grenzt BDSM sowohl rechtlich als auch ethisch von Vergehen oder Verbrechen gegen die sexuelle Selbstbestimmung und von Gewaltmissbrauch ab.
Dennoch muss man sich im klaren sein das man sich mit SM teilweise auf gefährliches Eis begibt. Mit gefährlichem Eis meine ich jetzt nicht wegen etwaige bleibenden Spuren oder wegen dem Verletzungsrisiko. Sondern ich spreche die rechtliche Seite an. Diverse sub Frauen schreien genug genug aber in Wirklichkeit wollen sie mehr. Das ist mir nicht nur einmal untergekommen. Deshalb ist es wichtig wenn man guten SM machen will sich gut zu kennen . Das mit dem genug gilt aber nicht nur für devote Frauen sondern auch für devote Herren. Wenn man sich in so einem Falle nicht gut kennt wie soll man da die Grenze finden. Über zieht man so eine Grenze hart könnte es zu einer Anzeige kommen, wie sieht das dann rechtlich aus. Der/die Sub wollte das zwar aber bei weitem nicht so hart. unter Umständen hat er Sie noch leichte Verletzungen davon getragen. Das geht mit einer entsprechenden Peitsche sehr schnell. Und dann hagelt es die Anzeige.
Nicht selten provozieren Subs eine Auspeitschung. Und wenn die diese nicht bekommen werden sie renitent. Da dürfen einem genervten Top nicht die Nerven durch gehen. Er muss die Situation immer im Griff haben. Ich habe Subs gesehen da mussten die Doms richtig hart zuschlagen bis vor Schmerzen Tränen flossen. Erst dann war für diese Subs der Punkt erreicht oder gekommen wo sie genug hatten oft auch noch ein paar Schläge mehr. In BDSM-Kreisen nennt man diese Subs auch naturdevot. Denn für diese ist das alles kein Spiel sie wollen diesen Lebenswandel und suchen Tops die das mit ihnen leben können. Eine mir sehr gut bekannte Sub sagte mal, dass sei wie ein innerer Zwang sie reitzt den Top so lange bis er draufhaut und sie min. 3 Tage Schmerzen beim sitzen verspürt. Das hätte dann eine reinigende Wirkung und alles sei wieder OK. Bis zu dem Punkt wo wieder das Verlangen danach in ihr hochsteigt. Dann geht das Spiel von vorn los.
Ein Anfänger Top kann so eine Art Sub kaum befriedigen weil das für den Anfang eine viel zu hohe Gangart ist. Hier sei aber gesagt... Es gibt nicht sehr viel Subs der Art. Aber auch wenn Subs so viel einstecken können darf der Top nie die Kontrolle verlieren und muss sich jeder Zeit bewusst sein an welcher Stelle der oder die Sub sich zu jedem Zeitpunkt befindet.
Was das Ganze erschwert ist das Menschen nicht immer gleich gut drauf sind und diese Schwelle ab wo nichts mehr geht sehr variabel ist. Gute tops sehen das an der Körpersprache des Gegenüber aber die lernt man nicht von heute auf morgen zu deuten.
Einige Anhänger des BDSM bevorzugen einen etwas anderen Verhaltenskodex mit der englischen Bezeichnung RACK (risk-aware consensual kink), was etwa so viel bedeutet wie „risikobewusstes einvernehmliches sexuelles Handeln“; sie wollen damit die das Risikopotenzial betreffende Eigenverantwortung der beteiligten Partner stärker betonen.
Die Freiwilligkeit als entscheidendes Kriterium gilt dabei grundsätzlich. Die Einwilligung zu einem einvernehmlichen sadomasochistischen Geschehen kann nur geben, wer die Folgen seiner Zustimmung hinreichend abschätzen kann. Für seine Entscheidungsfindung muss der Einwilligende ausreichend Informationen und die notwendigen geistigen Fähigkeiten besitzen. Generell muss es dem Einwilligenden freistehen, die Einwilligung jederzeit widerrufen zu können, beispielsweise mit einem vorher vereinbarten Signalwort, einem sogenannten Safeword.
Bondage/Discipline
Bondage und Discipline sind zwei Aspekte des BDSM, die nicht zwingend miteinander zu tun haben, jedoch auch nebeneinander vorkommen können.
Bondage
Bondage ist der englische Begrifffür Fesselung. Praktiken der Fesselung zur Erregung und Steigerung sexueller Lust. Bondage ist eine sehr beliebte Spielart aus dem großen Gebiet von BDSM.
Beim Bondage wird der Partner durch das Zusammenbinden der Gliedmaßen, beispielsweise durch die Verwendung von Handschellen, Fußschellen oder Seilen und/oder durch Festbinden an Gegenständen gefesselt. Auch das Spreizen der Gliedmaßen kann durch Bondage erreicht werden, beispielsweise durch Fesseln an ein Andreaskreuz, Spreitzstangen, Pranger, Galgen, Streckbänke, oder auch nur simpel am Bett. Wahre Bondageliebhaber verwenden aber Seile sonst ist es für sie kein wirkliches Bondage.
Discipline
Unter Discipline versteht man im Bereich des BDSM die Disziplinierung des Partners durch Schläge mit der Hand oder „Züchtigungsinstrumenten“, aus deren Ausübung oder Empfang der erotische Lustgewinn der Beteiligten entspringt. Hierbei kann die Intensität der Schläge stark variieren. Eine Verschmelzung mit Praktiken aus dem Bereich von Bondage ist häufig, aber nicht zwingend und die Abgrenzung zu rein schmerzbetontem BDSM manchmal schwierig. Neben Schlägen kommen gelegentlich auch andere Arten von Körperstrafen zum Einsatz. Die Strafe muss auch nicht körperlich sein sie kann z. B. auch durch Anketten, Käfighaltung oder gar Einkerkerung bestehen wenn man die Möglichkeit hat.
Tops und Bottoms
Im BDSM nennt man den Partner „Top“ oder häufiger „Dom“, der die aktive, d. h. kontrollierende Rolle in einer meist durch die Ausübung von Schmerz, Erniedrigung oder Unterwerfung geprägten Session hat. Der als „Bottom“ oder häufiger als „Sub“ bezeichnete Partner setzt sich für die Dauer der Session freiwillig solchen Handlungen aus und ist der sogenannte passive Teil.
Switcher
Einige BDSM-Anhänger switchen, das bedeutet, sie spielen sowohl die dominante als auch die devote Rolle. Sie praktizieren dies entweder innerhalb einer einzigen Session oder nehmen diese unterschiedlichen Rollen in unterschiedlichen Sessions mit demselben oder mit unterschiedlichen Partnern ein.