Das Bild ist 2004 beim Treffen des Jeep und Offroad Cub Deutschland in Tewel von mir gemacht.
Willkommen zu meinem ex. Hobby!
Im Grunde traure ich dem Offroadfahren immer noch etwas hinterher, aus dem Grunde habe ich diesem schönen Hobby eine Seite gewidmet. Aber die Möglichkeiten das legal zu machen haben sich hier in NRW drastisch verschlechtert. Wir hatten ein Gelände das wir nutzen konnten nahe der holländischen Grenze. Aber wie es nun mal so ist, spricht sich das rasch rum und der Betrieb dort wurde mehr. Das war eine Lehmgrube wo auch Verkaufsprodukt gemacht wurde. Einige Leute konnten es nicht sein lassen und haben dort ihre Abfälle hinterlassen. Es wurden dort von Moto-Crossfahrern (Motorrad) Grillorgien gefeiert und den Dreck hat man auf dem Verkaufsprodukt zurück gelassen. Da war es eine Frage der Zeit wann der Betreiber die Nutzung verbietet und das Gelände umzäunt, was dann auch geschehen ist.
Unser Lieblingsgelände in Tewel (Lüneburger Heide) wurde geschlossen weil dort ein Nest von einem seltenen Uhu gefunden wurde. Ich denke das war auch nur ein Vorwand, denn das hat damals Kreise bis in die Landesregierung gezogen. Denke nun jeder was er will. So haben wir 2008 unsere drei Jeeps verkauft und mit dem Hobby abgeschlossen. Ich fahre zwar wieder einen Jeep aber der ist absolut nicht modifiziert. Ja es waren in der Vergangenheit drei stark modifizierte Jeeps, da unsere ex. Sklavin auch sehr gerne Offroad gefahren ist.
Wie alles begann …
Als erstes war mein Jeep Cherokee 4.0 Limited angeschafft worden. Im Grunde als Ersatz für einen normalen PKW-Kombi. Durch ein Jeepforum sind wir dann zu Offroad fahren gekommen. Man fragte uns ob wir nicht mal mit kommen wollten um zu sehen oder auch zu testen was unsere Autos wirklich können. In Jeep Kreisen heißt das auch artgerechte Bewegung. Wir hatten schon x Fotos von umgebauten Jeeps im Forum gesehen und die sahen zum größten Teil einfach nur bärig aus. Wir kamen uns mit unserem völlig originalen Auto schon etwas deplatziert vor, aber man ermutigte uns doch zu erscheinen, und man versicherte uns, dass unser Auto mehr kann, auch wenn es original ist als wir denken. So ließen wir uns dann überreden. Die Felgen hatten wir schon gleich als wir ihn bekamen getauscht, das war zwar eine Fehlinvestition wie sich später raus stellte aber Lehrgeld zahlt man immer. Da war der Cherokee aber ansonsten noch original. So sind wir dann nahe an die holländische Grenze in eine Grube gefahren. Schnell hatte uns der Virus Jeep und Offroad infiziert. So wurde dann das Auto immer mehr modifiziert mit anderen Felgen, - 31er Offroadreifen, höheres Fahrwerk, Differentialsperre, andere Achsübersetzung etc. etc..
Hier eine Bild vorher/nacher von meinem Cherokee.
Nun werden sich manche Fragen, warum habt ihr die tollen Chromfelgen gegen Alufelgen getauscht die sehen doch toll aus und passen dazu. Ja das stimmt auch aber man bekommt die Felgen vom TÜV nicht eingetragen. Der Felgentausch war zu einer Zeit da standen wir ganz am Anfang und hatten nicht viel Ahnung von der Materie. Wir hatten die Felgen in einem Onlineshop passend für unser Auto gesehen und bestellt. Wir wussten das die Felgen kein Gutachten hatten aber der Händler versicherte uns eine Abnahme wäre absolut kein Problem. Das war leider nicht so. Aber auch sonst waren die Felgen Schrott. Es handelte sich dabei um amerikanische Chromfelgen, die haben in der Regel nur eine sehr dünne Chromschicht und sind nicht Pulverbeschichtet. Das bedeutete hier in unseren Breiten mit dem Regen kamen die ersten Roststippen nach 6-8 Wochen. Wir haben dann die Alufelgen gekauft. Zum Glück konnten wir die inzwischen rostbraunen Chromfelgen noch gut verkaufen. Der neue Besitzer wollte sie für seine Trailerqueen haben und er hat die Felgen Strahlen lassen und dann schwarz Pulvern lassen. Zum Begriff Tailerqueen, das ist ein Auto was im normalen Straßenverkehr nicht bewegt werden darf weil die Umbauten keinen TÜV haben. Nach und nach wurde der Cherokee immer mehr umgebaut. Er war ein richtiges Männerspielzeug geworden, aber ich wollte auch selber Fahren, es war ja im Grunde mein Auto.
Daraufhin kaufte sich mein Mann einen Jeep Wrangler 4.0 HO. Der hatte nur ein Hardtop, so wurde als erstes ein Softtop drauf gemacht. Das ging dann sehr schnell weiter 33x12.5er Räder, -4,5 Zoll Fahrwerk, Bodylift, -vorn und hinten Differenzialsperren, längere Schäkel, Schalensitze im Rafflederlook, Winde mit Funkfernsteuerung und und und …
Ihr könnt mir glauben die Liste war lang.
Hier eine Bild vorher/nacher von dem Jeep Wrangler.
Im Endstadium war der Wrangler an der höchsten stelle dann 2,25 Meter hoch. In unsere Doppelgarage ging er nicht mehr von der Höhe rein, aber in der anderen Garage ging es bis auf 3 cm.
Zu der Zeit lebte noch unsere 24/7 Sklavin bei uns und wie sollte es anders sein, auch sie war schnell mit dem Virus Jeep infiziert. Mein Mann kaufte ihr für kleines Geld einen gebrauchten Jeep Cherokee. Der war schon leicht geliftet mit Budget Boost vorn und Auflastungsfedern hinten hatte aber erst noch die originalen 225er 15 Zoll Räder. Ein Jeep Kollege hatte seinen Jeep von Halbgeländereifen auf Vollgeländereifen umgerüstet, von ihm bekam der Cherokee dann die 30er Räder spendiert. Aber das war nicht das Ende. Unser Nachbar der inzwischen auch Jeep infiziert war verkaufte seinen Cherokee. Der war sehr gut umgebaut mit 4.5 Zoll Fahrwerk Vollgeländereifen und Differentialsperre hinten. So wurde der Cherokee vom Nachbarn gekauft und der erste Cherokee verkauft.
Hier ein Bild von den zwei Cherokee's.
Der Wrangler meines Mannes war ein reines Spiel und Spaßauto, zum täglichen Fahren ungeeignet aus dem Grunde hatten wir noch einen Jeep Grand Cherokee Limited 5.2 V8. Der war aber nicht zum Offroadfahren umgebaut. Bis auf andere Felgen, -Auflastungsfeden hinten, -Kuhfänger, -Trittbretter und Power ECU (Chiptuning) war der original.
In unserer Offroadzeit sind wir zu dritt (mein Mann, unsere Sub und ich) quer durch Deutschland zu Jeeptreffen getingelt und hatten immer eine Menge Spaß.
Hier ein Bild von dem Grand Cherokee 5.2 V8 Limited.
Heute fahre ich einen vollkommen originalen Grand Cherokee CRD Overland als Daily Driver.
Wie ihr sehr bin ich bei Jeep geblieben. Es ist zwar kein V8 bzw. Inline 6 wie beim Cherokee 4.0 HO mehr sondern ein Diesel, aber das schont meine Geldbörse erheblich. So ein umgebauter Cherokee 4.0 HO (184 PS Benzin) schluckt ganz schön Sprit wenn er umgebaut wurde, dagegen ist mein Grand Cherokee CRD mit seinen im Durchschnitt 9-10 Liter Diesel eine Sparbüchse.
Der Grand Cherokee CRD ist wirklich ein tolles Auto vor allem in der Overland Version. Was viele nicht wissen ist, dass der Motor und das Getriebe von Mercedes kommen. Das stammt noch aus der Zeit als Jeep noch zu Mercedes gehörte. Den Motor findet man in Sprintern, der C-Klasse, der E-Klasse und in der ersten ML-Klasse. Es ist ein 5 Zylinder mit 163 PS. Ich habe den Jeep nun schon recht lange. Das Auto hat mich nie im Stich gelassen, ist inzwischen 14 Jahre alt, hat immer draußen gestanden und hat keinen Rost. Bis auf Verschleißteile wie neue Räder oder Bremsbelege gab es keine technischen Defekte.
Die heutigen Grand Cherokee’s gefallen mir von der Optik nicht mehr seit dem Jeep zu Fiat gehört. Ich würde mir von den aktuellen Modellen keinen Jeep kaufen.
Da ich eine Zeit viel für die Arbeit gefahren bin habe ich als "Arbeitsauto" noch einen geleasten Peugeot 208 EZ. 2018. Das kostet 99 Euro im Monat incl. Steuer und Vollkaskoversicherung und rechnet sich schnell wenn man täglich ca. 80 km an Arbeitsweg hin und zurück hat. Zu dem gurke ich meinen schönen Jeep nicht runter, der steht nun geschützt in der Garage.
Bitte jetzt nicht nach Peugeot laufen, so einen günstigen Leasingvertrag für 99 Euro im Monat ohne Anzahlung, incl. Steuer und Versicherung für das Auto hat es nie bei Peugeot gegeben. Es gab das Angebot nur sehr begrenzte Zeit über 1&1 in Zusammenarbeit mit Sixt wenn man einen Handyvertrag gemacht oder verlängert hat.